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Schmerzen lindern mit Kälte oder Wärme

Krämpfe, Kopfweh oder Rückenschmerzen. Manche Beschwerden verschwinden schneller durch Wärme, andere durch Kälte. Aber welche wie? Hier erfährst du, welche Schmerzen du mit Kälte und welche mit Wärme lindern kannst.

Schmerzen lindern mit Kälte

Verstauchung

Umgeknickt, starke Schwellung? Sieht nach einer Distorsion aus. Diese sehr häufige Sportverletzung hat in der Regel 2 Ursachen. Entweder sind Bänder überdehnt oder gerissen. Da in solchen Momenten oft auch kleine Blutgefäße reißen, kommt es zur Einblutung ins Sprunggelenk, erkennbar zunächst an der Schwellung und später am leuchtend rot-blauen Bluterguss. Gehe jetzt in 4 Schritten vor, um Schmerzen zu lindern und die Heilung zu unterstützen:

  1. Lege eine Pause ein
  2. Kühle die Verletzung mit Eis oder kühlen Kompressen. Bitte nie direkt auf die Haut, sonst kann es zu einer schmerzhaften Unterkühlung kommen. Die Kälte sorgt für eine Verengung der Blutgefäße. Das bremst die Durchblutung und mit ihr die Einblutung und Schwellung.
  3. Sorge dann für Druck, wenn möglich mit einer elastischen Binde, zur Not gehen auch Shirt oder Strumpf. Fest um das Gelenk wickeln.
  4. Den Fuß hochlegen. Und zwar über Herzhöhe, das verbessert den Rücktransport von Blut und Gewebeflüssigkeit. Das solltest du in den nächsten Tagen möglichst oft wiederholen.

Wenn die Schmerzen nicht nachlassen, gehe besser zum Arzt. Den Unterschied zwischen Bänderdehnung und Bänderriss erkennen Laien nicht. Bis auf eine Schiene und Physiotherapie wird übrigens heute nicht weiter behandelt. Operiert wird ein Riss meist nicht mehr, da das keine Vorteile bringt.

Hämorrhoiden

Es juckt und brennt so am Po, dass du schreien möchtest. Ok, nicht gerade ein angesagtes Smalltalk-Thema, aber ignorieren bringt auch nichts. Deshalb vorweg: Sei froh, dass du Hämorrhoiden hast! Gemeinsam mit dem Schließmuskel dichten diese Schwellkörper nämlich den Darm nach außen hin ab. Nur wenn sie sich vergrößern, werden sie zum Problem. Davon ist nach Schätzungen jeder 3. Mensch über 30 betroffen, ab dem 50. Lebensjahr sogar jeder zweite.

Verschiedene Faktoren begünstigen Hämorrhoidalleiden. Übergewicht und Verstopfungen führen zu starkem Druck im Analbereich. Aber auch eine Schwangerschaft kann zu den Aussackungen führen. Leichte Beschwerden reagieren gut auf Kälte. Durch kühlende Gels oder einen rezeptfreien Kältestab aus der Apotheke ziehen sich geweitete Blutgefäße wieder zusammen. In schweren Fällen werden Hämorrhoiden dagegen mit Hitze verödet. Empfehlenswert ist eine Vorbeugung. Trinke viel Wasser, esse ballaststoffreich, also Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Regelmäßiger Sport hält schlank und deine Verdauung auf Trab.

Schmerzen lindern mit Wärme

Rückenschmerzen

Am häufigsten führen muskuläre Verspannungen zu Problemen im Rücken. Auslöser ist überwiegend Bewegungsarmut, aber auch Fehlbelastung, etwa wenn Tische oder Stühle nicht ergonomisch optimal eingestellt sind. Wir verharren heute zu viele Stunden vor Bildschirmen, das ist purer Stress für unsere Wirbelsäule. Gegen die Schmerzen hilft dann alles, was wärmt: ein Wannenbad, eine Wärmflasche oder auch ein ABC-Pflaster. Das lockert die Muskulatur, verbessert die Durchblutung und fördert den Abbau von Abfallprodukten im Gewebe, die den Schmerz sonst verstärken. Regelmäßige Bewegung und eine starke Bauchmuskulatur sind übrigens die beste Prophylaxe gegen Kreuzweh.

Doch auch ein Bandscheibenvorfall kann der Übeltäter sein. Das kannst du ganz einfach selbst mit dem so genannten Lasègue-Test herausfinden: Lege dich hin, und hebe dein Bein an. Wenn du schon bei 10 bis 20 Grad Schmerzen bekommst, sind wahrscheinlich die Nervenwurzeln gereizt. In diesem Fall bitte direkt in die hausärztliche Praxis gehen.

Nackenschmerz

Du kannst deinen Kopf kaum bewegen, so steif ist dein Hals. Mit offenem Fenster geschlafen oder zu lange aufs Smartphone geguckt – für einen brettharten Hals gibt es viele Gründe. Dabei kommt es durch eine starke Verspannung zu einer Blockierung im Nackenbereich. Da der Muskel sich dann schmerzhaft zusammenzieht, braucht er Lockerung. Im Idealfall durch Wärme. Gute Erfahrungen gibt es auch mit Kinesio-Tapes. Dabei wird mit Zug ein elastisches Band aufgeklebt. Das lockert die Muskulatur und verbessert die Durchblutung und den Lymphfluss.

Regelschmerzen

Jeden Monat fiese Unterleibsschmerzen. Die meisten Frauen kennen das. Verursacht werden die starken Krämpfe durch eine überschießende Produktion an Prostaglandinen. Diese Gewebshormone sind verantwortlich für Entzündungen, Schmerzen und Blutgerinnung. Ein erhöhter Prostaglandin-Spiegel führt zu länger anhaltenden und schmerzhaften Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur. Bestes Gegenmittel: eine Wärmflasche auf dem Bauch. Sie erweitert die Gefäße, das entkrampft. Den gleichen Effekt hat auch Ausdauersport, wenn du dich dazu aufraffen kannst. Hilft alles nicht? Dann ab zum Arzt. Lasse andere Ursachen wie Endometriose, Polypen und Myome ausschließen. Auch die Kupferspirale kann solche Schmerzen hervorrufen. Kaffee, Alkohol und Nikotin verschlimmern Regelkrämpfe ebenfalls, also in der Zeit besser einschränken oder ganz weglassen.

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Schmerzen linder mit Wärme und Kälte

Arthritis

Dein Fingergelenk ist geschwollen, rot und fühlt sich heiß an. Das ist nicht automatisch eine Oma-Krankheit. Auch Infektionen und Stoffwechselerkrankungen wie Schuppenflechte oder Darmerkrankungen wie Morbus Crohn können zu den schlimmen Beschwerden führen. Die Gelenke fühlen sich morgens und nachts steif an, sind nur eingeschränkt beweglich, heiß und geschwollen. Wenn du häufiger unter solchen Symptomen leidest, solltest du der Sache unbedingt mit deinem Hausarzt auf den Grund gehen. Eine generelle Behandlungsempfehlung gibt es für Arthritis-Patienten aber nicht. Die einen empfinden Kälte als angenehm, da sie gegen den Entzündungsprozess arbeitet. Andere mögen lieber Wärme, weil sie die Beweglichkeit verbessert.

Kopfschmerzen

Dieses Pochen in den Schläfen macht dich fast wahnsinnig. Es gibt über 367 verschiedene Formen von Kopfschmerz. Die beiden häufigsten sind der Spannungskopfschmerz, gefolgt von der Migräne. Hauptarten lassen sich unterschiedlich lindern. Wenn du das Gefühl hast, dein Kopf steckt in einem zu engen Helm und es drückt dumpf, kann der Spannungstyp Verursacher sein. Dieser Schmerz tritt meist beidseitig auf und kann zwischen 30 Minuten und einer Woche andauern. Die Kopfmuskeln weisen eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit auf, sie sind reflektorisch angespannt. Schmerzhaft wird´s zum Beispiel, wenn du den ganzen Tag am PC gesessen hast und Schultern und Nacken zu lange einseitig aktiviert waren.

Versuche es mit Wärme, zum Beispiel mit einem Körnerkissen. Das lockert und steigert die Durchblutung. Symptome wie pulsierendes, einseitiges Pochen sowie Lichtempfindlichkeit und Übelkeit sprechen für eine Migräne. Dabei entzünden sich die Adern in der Hirnhaut und die Schmerzempfindlichkeit steigt. Kalte Umschläge können die Schmerzempfindlichkeit reduzieren und die akute Entzündung lindern.

Muskelzerrung

Beim Lauf plötzlich ein reißender Schmerz im Oberschenkel? Da hat dir dein Bein mal kurz die Rote Karte gezeigt. Eine Muskelzerrung entsteht, wenn die Muskelfaser überdehnt wird, etwa bei einem plötzlichen Belastungswechsel. Dann zieht sich der Muskel reflexartig zusammen, um Schlimmeres wie einen Muskelriss zu verhindern. Betroffene sollten sofort mit dem Sport aufhören und die Stelle per Kühlpack oder mit spezieller Salbe kühlen. Pausiere, bis die Beschwerden weg sind. Ach der Akutphase kann es hilfreich sein, die Muskulatur mit Wärme zu lockern. Außerdem wird empfohlen, Ananas und Papayas zu essen: In den Früchten stecken Enzyme, die den Entzündungsprozess abbauen und so die Heilung beschleunigen.

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